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Bau von Teststrecke für Lastwagen mit Stromabnehmern beginnt

05.03.2018 14:43 Uhr
eHighway
Die ersten Vorbereitungen für den eHighway haben begonnen
© Foto: Fabian Sommer/dpa/picture-alliance

Ab 2019 soll erstmals in Deutschland getestet werden, wie sehr elektrische Lkw dem Klima nutzen. Jetzt beginnen die Vorbereitungen für den eHighway in der Nähe des Frankfurter Autobahnkreuzes.

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Darmstadt/Frankfurt. Baubeginn der ersten deutschen Teststrecke für Lastwagen mit Stromabnehmern: Auf der stark befahrenen Autobahn 5 zwischen Frankfurt und Darmstadt haben die ersten Vorarbeiten für den eHighway begonnen. Er soll bis zum Herbst auf fünf Kilometern zwischen den Anschlussstellen Langen/Mörfelden und Weiterstadt entstehen - in jede Fahrtrichtung. Von Januar 2019 an sollen dann die ersten Spezial-Lastwagen mit Strom aus Oberleitungen testweise fahren. Das Bundesumweltministerium übernimmt die Kosten von knapp 15 Millionen Euro für das Projekt.

Zunächst werde auf der Autobahn eine Baustelle eingerichtet, sagte eine Sprecherin der Verkehrsbehörde Hessen Mobil am Montag in Wiesbaden. Dazu würden gelbe Markierungen angelegt und Fahrstreifen umgelegt, aber keiner gesperrt. Die A 5 ist an dieser Stelle in jede Richtung vierspurig ausgebaut plus Standstreifen.

Etwa mit Beginn der Osterferien werde die Baustelle dann an Siemens übergeben, damit diese die Fundamente und die Träger setzen könne. Ende/Mitte Juli werde die ursprüngliche Verkehrsführung wieder hergestellt. Im Rahmen von Tagesbaustellen sollen bis Herbst 2018 die Fahrdrähte in die Masten eingespannt werden. Diese würde nach Möglichkeit nachts oder in Zeiten eingerichtet, wenn nicht so viele Fahrzeuge unterwegs seien.

Aufstellung von 231 Masten

Insgesamt würden 231 Masten aufgestellt, davon 112 in Richtung Frankfurt und 113 in die Gegenrichtung sowie sechs im Mittelstreifen. In jede Richtung werden den Angaben zufolge zwei Fahrdrähte gespannt - ein Plus- und ein Minuspol. Sie sind in jede Richtung 5,1 Kilometer lang. Erkennen die Sensoren im Dach des Lasters eine Oberleitung, werden die Abnehmer ausgefahren. Der Elektromotor wird mit Strom gespeist, zugleich wird die Batterie geladen. Dann kann der Lkw nach dem Abdocken elektrisch weiterfahren. Ist der Akku erschöpft, kann der Hybridmotor mit Diesel weiterfahren.

Mit der Verabschiedung des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 habe die Bundesregierung beschlossen, einen Feldversuch zur Erprobung elektrischer Antriebe bei schweren Nutzfahrzeugen durchzuführen, teilte Hessen Mobil mit. Das Projekt heißt Elisa. Das steht für „Elektrifizierter, innovativer Schwerlastverkehr auf Autobahnen”. Geplant sind noch zwei weitere Teststrecken: auf der Autobahn 1 bei Lübeck und auf einer Bundesstraße in Baden-Württemberg. Die Arbeiten in Schleswig-Holstein verzögertn sich jedoch: Das Vergabeverfahren laufe noch, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der dpa auf Anfrage. die Strecke soll zwischen Reinfeld und Lübeck entstehen.

Manfred Fuhg von Siemens hatte bei der Vorstellung des Projekts Ende 2017 gesagt, Lastwagen mit Oberleitungsstrom stießen weniger Schadstoffe aus, verbrauchten weniger Sprit und seien leiser. (dpa/sno)

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KOMMENTARE


Hanspeter Krimm

08.03.2018 - 07:18 Uhr

Eine Riesen-Geldverschwendung für eine pseudogrünes Gewissen. Jeder Praktiker, der halbwegs bei Verstand ist, sagt dass dies nicht funktionieren kann.


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