Hannover/München. Der Automobilclub ADAC will die Umweltzonen in Hannover und Berlin gerichtlich kippen. Der Club werde ausgesuchte Fälle prüfen und die Betroffenen auf dem Klageweg unterstützen, sagte heute ADAC-Generalsyndikus Werner Kaessmann. „Eine dauerhafte Aussperrung einzelner Kraftfahrer aus Umweltzonen ist nicht verhältnismäßig und daher nicht hinnehmbar.“ Bewohner einer Umweltzone würden quasi enteignet, wenn sie ihr Fahrzeug nicht mehr nutzen könnten, weil eine Umrüstung auf eine bessere Schadstoffklasse technisch nicht möglich sei und der Kauf eines neueren Autos finanziell ausscheide. Eine Aussperrung einzelner Fahrzeuge bringe außerdem keine oder nur kaum messbare Verbesserungen der Feinstaubsituation, wie ein Gutachten der Technischen Universität Cottbus zeige. Als erste deutsche Großstädte lassen Berlin, Köln und Hannover seit Jahresbeginn nur noch schadstoffärmere Autos mit einer Umweltplakette in die Innenstadt. Ziel ist es, die gefährliche Feinstaubbelastung der Luft zu verringern. (dpa)
ADAC will Klagen gegen Umweltzonen unterstützen
Rechtsexperte des Automobilclubs sieht in Umweltzone quasi Enteignung der Bewohner mit altem Fahrzeug