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ADAC-Präsident Meyer zurückgetreten

10.02.2014 17:08 Uhr
ADAC-Präsident Meyer zurückgetreten
ADAC-Präsident Peter Meyer ist zurückgetreten
© Foto: Picture Alliance

Die ADAC-Krise hat einen neuen Höhepunkt: ADAC-Präsident Peter Meyer hat alle Ämter niedergelegt.

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München. ADAC-Präsident Peter Meyer ist nach Manipulationen beim ADAC-Autopreis „Gelber Engel” und weiterer Kritik an dem Verein zurückgetreten. Der 64-Jährige legte mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder, wie der ADAC Nordrhein am Montag mitteilte. Er kam damit seiner Suspendierung zuvor - die hatte das Präsidium zuvor angesichts der „erschütternden Ergebnisse der aktuellen Krisenaufarbeitung” beschlossen, wie der Verein mitteilte. Das Amt des ADAC Präsidenten wird kommissarisch von Vizepräsident August Markl (65) übernommen.

Meyer war seit 2001 Präsident des Autoclubs. Hintergrund des Rückzugs ist unter anderem die Fälschung von Zahlen beim ADAC-Autopreis. Meyer bleibt aber weiter an der Spitze seines Regionalclubs Nordrhein.

Nach den Manipulationen und anderen Vorwürfen mahnte Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) weitere Konsequenzen bei dem mit rund 19 Millionen Mitgliedern größten Autofahrer-Club in Europa an. „Dieser Rücktritt wird allein nicht ausreichen”, erklärte Maas in Berlin. 

Auch der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer hält den Rücktritt von dessen Präsident Peter Meyer für einen Neuanfang des krisengeschüttelten ADAC für unzureichend. Er halte auch den ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair für nicht weiter tragbar, sagte der Autoexperte von der Universität Duisburg-Essen der „Rheinischen Post” (Dienstag).

CSU-Chef Horst Seehofer sagte, er habe wiederholt gesagt, dass es ein Weiter-so nicht geben könne. Zu Meyers Rücktritt sagte er: „Das ist eine respektable Konsequenz und ermöglicht einen Neuanfang.”

Meyer sprach in einer Mitteilung von „Fehlern und Manipulationen von hauptamtlichen Führungskräften, denen gemäß ADAC Satzung die Besorgung der laufenden Geschäfte obliegt”. Für diese wolle er nicht länger alleine verantwortlich gemacht werden.

Zuvor hatte Meyer einen Rücktritt mehrfach ausgeschlossen. Er sehe seine Pflicht darin, weiter für die gute Sache zu kämpfen, hatte er noch am Wochenende der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” gesagt. „Ausbüxen ist aus meiner Sicht das falsche Signal.”

Weitere Manipulationen beim „Gelben Engel”

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