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ADAC: Benzin und Diesel sind morgens am teuersten

26.03.2012 09:44 Uhr
ADAC: Benzin und Diesel sind morgens am teuersten
Wer am Morgen tankt, zahlt in der Regel am meisten
© Foto: aroitner - Fotolia

Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass die Preise für Kraftstoffe an deutschen Tankstellen morgens am höchsten sind

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München. Autofahrer, die morgens zum Tanken fahren, werden laut ADAC deutlich stärker abkassiert als die Mittags- und vor allem die Abends-Tanker. Das hat der Automobilclub jetzt bei einer einwöchigen Preisbeobachtung an 33 Tankstationen der Marken Aral, Shell und Jet in elf deutschen Städten herausgefunden. Dabei wurden die Preise der beiden Sorten Super E10 und Diesel um 8 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr erfasst.

So kostete ein Liter Super E10 im Schnitt abends um 2,6 Cent weniger als am Morgen. Diesel-Fahrer konnten abends sogar 3,3 Cent je Liter sparen. Auffallend: Die Dieselpreise sanken in Berlin, Bielefeld, München und Dresden im Schnitt von 8 bis 18 Uhr um bis zu fünf Cent. Spitzenschwankungen von elf Cent wurden in Frankfurt und München registriert, in Bielefeld sogar von zwölf Cent. Ins Auge stachen ebenso die großen Preissprünge über Nacht. Den größten Anstieg registrierte der ADAC in München mit zwölf Cent. Verteuerungen von sechs bis zehn Cent waren an der Tagesordnung. Lediglich in Stuttgart, Karlsruhe und Neustadt in der Pfalz änderten sich die Preise während des Beobachtungszeitraums nur relativ wenig, blieben zum Leidwesen der dortigen Autofahrer jedoch auf sehr hohem Niveau.

ADAC-Präsident Peter Meyer warf in der Bild-Zeitung (Montags-Ausgabe) den Konzernen Abzocke vor: "Hinter den vermeintlich hektischen Preissprüngen steht ein durchaus klar erkennbares Muster", sagte er dem Blatt. Für die meisten Autofahrer sei es kaum möglich, "bei diesem Preiswirrwarr den Überblick zu behalten und den richtigen Moment zum günstigen Tanken zu erwischen. Mit dieser Jo-Jo-Preispolitik kassieren Ölmultis die Autofahrer systematisch ab".

Eine Sprecherin von Shell wies dies zurück:"Den Vorwurf können wir nicht nachvollziehen", sagte sie am Montag. Die Preise für Benzin und Diesel hingen von den Kosten für die fertigen Rohölprodukte ab. Und die seien seit Jahresbeginn kräftig gestiegen. So habe die Tonne Super am 1. Januar noch 921 US-Dollar gekostet, am 13. März seien es bereits 1137 Dollar gewesen. Das verteuere den Sprit für die Kunden.

Sie räumte ein, dass es in den vergangenen Wochen teils deutliche Schwankungen der Preise an den Zapfsäulen gegeben haben. Dabei gehe es aber nicht um Verwirrung - im Gegenteil. "Hier handelt es sich nicht um Verwirrungstaktik, sondern um die Folgen des harten Preiskampfes auf dem deutschen Markt", sagte die Sprecherin. Grund: Pro Liter Sprit blieben den Konzernen nur Gewinne im niedrigen Cent-Bereich. Da Autofahrer aber schon wegen weniger Cent Preisunterschied woanders tankten, reagierten die Preise schnell auf Schwankungen der Nachfrage. Nach einem Anstieg beispielsweise fielen die Preise deswegen oft wieder deutlich nach unten. (ak/dpa) 

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KOMMENTARE


Günter Böhmert

27.03.2012 - 09:28 Uhr

Bloß nicht verarschen lassen. Bei den Verkaufsmengen reichen den Raffinerien Gewinne von 0,5 Cent um am Ende Milliarden zu scheffeln. Die Wuchergrenze sollte hier sehr niedrig angesetzt werden (max. 0,8 Cent) und wer dagegen verstößt, muss so hohe Bußgelder zahlen, dass mehr als der Gewinn verloren geht. Die so erlangten Steuermehreinnahmen müssem dann wieder dem Autofahrer zugute kommen. Nur so kriegt man die ...........


actro

27.03.2012 - 13:55 Uhr

Spannend...Der Autofahrer ist schuld, weil er sparen muss/will?


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