Hamburg. Im Zuge der geplanten Gesundheitsreform will die Deutsche Post AG verstärkt in den Medikamentenversand einsteigen. Das kündigte der Post-Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel in der "Bild"- Zeitung an. "Wir wollen vor allem chronisch Kranken und älteren Patienten, die bestimmte Medikamente regelmäßig brauchen, unnötige Wege zum Arzt und zur Apotheke ersparen", sagte Zumwinkel der Zeitung. Im Kerngeschäft mit Briefen versprach Zumwinkel vorerst stabile Preise: "Bis 2005 wird das Porto für Privatkunden keinesfalls erhöht." Allerdings schränkte er ein: "Die Briefzustellung ist sehr personalintensiv. Jeden Morgen schwärmen 80.000 Briefträger aus und verteilen die Post. Das wird mit jeder Tariferhöhung teurer." Bei der Postbank setzt Zumwinkel verstärkt auf einfache, standardisierte Angebote für Privatkunden. Dadurch will er "die Postbank quasi als eine Art Aldi-Bank" etablieren, so der Konzernchef in "Bild". Nach dem Vorbild des Lebensmitteldiscounts sollten alle Bankprodukte "möglichst günstig sein, mit einfachen Anträgen zum Ankreuzen, ohne Schnickschnack", erläuterte Zumwinkel. (vr/dpa)
Zumwinkel: Post will in Medikamentenversand einsteigen
Briefporto für Privatkunden soll bis 2005 nicht erhöht werden