München. Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu (CSU) hat vor einem Chaos auf den Autobahnen bei der Einführung der Lkw-Maut im September gewarnt. Wiesheu befürchtet, dass bis zum September nicht genug Lastwagen mit den elektronischen Erfassungsgeräten für die Maut ausgerüstet werden können. Wenn die Lkw-Fahrer per Hand bezahlen müssten, wären lange Schlangen an den Mautstellen unvermeidlich, mahnte Wiesheu am Mittwoch in München. Viele Fuhrunternehmer hätten sich bei ihm über unzureichenden Service vor der Einführung beklagt. Den Beschwerden der Unternehmer zufolge hat der Mautbetreiber Toll Collect zu wenig Serviceunternehmen mit dem Einbau der elektronischen Erfassungsgeräte beauftragt. "Ein schlechter Auftakt wäre aber denkbar negativ für die Akzeptanz im LKW-Gewerbe", wird Wiesheu in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Technologie zitiert. Nach den Zusagen der Bundesregierung sollten bis Ende August mindestens 200.000 Einbaugeräte zur Erfassung der Maut, so genannte On Board Units (OBU), bereit gestellt werden, bis Jahresende sogar eine halbe Million. Diese Zusagen müssten eingehalten werden, fordert Wiesheu. (vr/dpa)
Wiesheu befürchtet Chaos bei Einführung der Lkw-Maut
OBU-Mangel macht auch dem Bayerischen Verkehrsminister Sorgen