Die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen den Transportunternehmern und der Gewerkschaft wurden ohne Ergebnis unterbrochen. Streitpunkt ist die Bezahlung sogenannter unproduktiver Zeiten der Fahrer. Derzeit gilt etwa das Warten auf Ladung als "Einsatzzeit", die genau so wie die Fahrt von A nach B bezahlt werden muss. Insgesamt eine Stunde pro Arbeitstag darf der Arbeitgeber als unbezahlte Mittagspause abziehen. Im neuen Vertrag wollen die Transportunternehmer festschreiben, dass unproduktive Zeiten nicht mehr entlohnt werden. Die Gewerkschaft lehnt diese Änderung ab und argumentiert, dass mit einer Aufgabe der derzeitigen Regelung illegalen Praktiken Vorschub geleistet werde. Den Arbeitgebern geht es hingegen nach eigenen Aussagen keineswegs darum, gesetzwidrige Vorgänge zu legalisieren. Da in dieser Frage vorerst keine Einigung zu erzielen war, wurden die Verhandlungen unterbrochen. Im Januar sollen die Gespräche fortgesetzt werden. Sowohl innerhalb des Fachverbandes Güterbeförderung (Arbeitgeber) als auch der Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr wird derzeit ausgelotet, bis zu welchem Punkt man den Wünschen der Gegenseite entgegenkommen könnte. (vr/rv)
Wien: Schwierige Tarifverhandlungen
Im neuen Vertrag sollen "unproduktive" Zeiten der Fahrer nicht entlohnt werden