Paris. Das französische Bahnfrachtaufkommen hat sich im letzten Jahr erneut vermindert. Nach ersten SNCF-Schätzungen verringerte es sich um sechs Prozent. Wie Transport Actualités berichtete, war der traditionelle Frachtbereich mit minus sieben Prozent am stärksten betroffen, wogegen die Abnahme beim Kombiverkehr mit minus vier Prozent etwas geringer ausfiel. Das Defizit 2003 dürfte mit zirka 400 Millionen Euro rund 20 Prozent vom gesamten Frachtumsatz erreicht haben. Der kürzlich verabschiedete Sanierungsplan „Fret 2006“ sieht die Schaffung von 24 Shuttlelinien (tapis-roulants) vor. Dabei handelt es sich um permanente Güterzugverbindungen mit festen Zeittakten auf vier "Hauptachsen": Bettembourg (Elsass)-Basel, Norden-Osten-Savoien, Atlantik, und Osten-Südosten. Die bedeutendste mit täglich 300 Zügen soll Thionville im Osten des Landes und Gevrey bei Lyon mit Miramas in der Provence verbinden. Die Bretagne und ein Großteil der Normandie gehen in dem neuen Schema aber offenbar leer aus. Ergänzt wird das Hauptachsen-Netz durch 12 landesweit verteilte "lokale Zonen" für die Vor-Ort-Versorgung. (vr/jb)
Weiterer Rückgang bei Bahnfracht in Frankreich
Nach dem SNCF-Sanierungsplan „Fret 2006“ sollen künftig nur noch die rentabelsten Strecken beibehalten werden