Wien. Verkehrs-Staatssekretär Helmut Kukacka, Finanzminister Karl-Heinz Grasser und der ÖBB-Vorstand haben sich auf die neue Struktur der Österreichischen Bundesbahn geeinigt. Unter dem Dach einer Holding werden operative Aktiengesellschaften für den Güterverkehr, den Personenverkehr und die Infrastruktur angesiedelt. Dazu kommt eine Beteiligungs-AG, die bisherige Stabsfunktionen übernimmt. Wesentliches Ziel der Reform ist es, den Staatsbeitrag von derzeit 4,4 Milliarden Euro pro Jahr deutlich zu senken. Bis zuletzt wurde um die Behandlung der Altschulden in Höhe von 10,4 Milliarden Euro gerungen. Rund sechs Milliarden davon übernimmt der Bund, für den Rest wird ein Tilgungsplan, der den Maastricht-Kriterien entspricht, ausgearbeitet. Bei Personalvertretern stößt die Vorgabe, den Personalstand mittelfristig von derzeit 48.000 auf 36.000 Mitarbeiter zu verringern, auf heftige Kritik. Die Gewerkschaft kündigte für September Protestmaßnahmen an. (vr/rv)
Weichenstellung für ÖBB-Reform
Aktiengesellschaften für Güterverkehr, Personenverkehr und Infrastruktur unter einem Dach