Wolfsburg. VW wird sein Händlernetz weiter ausdünnen. Die Zahl der Vertriebspartner der Marke VW werde in Deutschland im nächsten Jahr von 2000 auf 1500 und europaweit von 7000 auf 6500 sinken, sagte Detlef Wittig, Vertriebsvorstand der Marke VW am Donnerstag in Wolfsburg. Diese Entwicklung sei Folge der ab 1. Oktober geltenden neuen Händlerverträge. Diese wurden wegen der so genannten Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) der EU nötig, die den europäischen Wettbewerb innerhalb der Autoindustrie regeln soll. Auch die Gewinnspanne der Händler wurde von VW nach unten hin korrigiert. Nach den alten Verträgen lag die garantierte Mindestmarge bei 13,5 Prozent, künftig beträgt sie nur noch bei 11 Prozent. Allerdings ist die Höchstmarge von 18,8 auf 20 Prozent hochgesetzt worden. Das Unternehmen kündigte außerdem an, zur Standortsicherung bei einzelnen Autohäusern eine Beteiligung erwerben zu wollen. "Wir gehen nicht hin und kaufen Betriebe auf", betonte Fred Kappler, Leiter VW- Vertrieb Deutschland. Bei etwa 45 Betrieben, deren Fortbestand in nächster Zeit etwa durch einen Generationswechsel offen ist, könnte eine Beteiligung nötig werden. (vr/dpa)
VW dünnt Händlernetz aus
Mindestmargen für vertragsgebundene Autohäuser werden verringert