Rom. Die Transportminister Frankreichs und Italiens haben endlich den Vertrag für die Hochgeschwindigkeitstrasse Lyon-Turin unterzeichnet. Das Projekt, obwohl in die short list der großen Infrastrukturmaßnahmen der Europäischen Union aufgenommen, war von seiten Frankreichs nur zögerlich begrüßt worden. Erst als Italien eine großzügigere Finanzbeteiligung vorschlug, kam es schließlich zur Unterschrift. Italien wird den gigantischen Tunnel von 52 km zu 63 Prozent finanzieren, obwohl er nur zu einem Drittel durch italienisches Gebiet verläuft. Der Vertrag sieht keinen genauen Baubeginn vor. Es wird mit Anfang 2006 gerechnet. Der Güteraustausch zwischen Italien und Frankreich hat sich in den letzten 30 Jahren versiebenfacht. Doch wickelte sich 1970 der Austausch noch zu zwei Drittel über die Schiene ab, sind es heute nur noch ein Fünftel bei einem Gesamtvolumen von fast 50 Millione Tonnen. 35 Prozent der Waren aus Italien, die die Alpen überqueren, gehen nach Frankreich. (vr/rp)
Vertrag über Hochgeschwindigkeitstrasse Lyon–Turin
35 Prozent der Waren aus Italien, die die Alpen überqueren, gehen nach Frankreich