Übermüdung tötet – Deshalb müssen die europäischen Regelungen zur Lenk- und Ruhezeiten für alle gewerblichen Fahrerinnen und Fahrer gelten". Das fordern die europäischen Gewerkschaften am heutigen Internationalen Aktionstag im Straßentransport. Zum siebten Mal machen damit die Gewerkschaften und Beschäftigte aus über 60 Ländern auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam, die ihres Erachtens "teilweise dramatisch schlecht" sind. Ihre Ziele sind dabei, "die Arbeitszeit auf 48 Stunden zu begrenzen und festgestellte Verstöße schärfer zu sanktionieren". Das forderte heute Rolf Büttner vom Verdi-Bundesvorstand auf einer Kundgebung bei Frankfurt/Oder. Die Gewerkschaften stützen sich mit ihren Forderungen auf amtliche Statistiken. So seien beispielsweise im letzten Jahr 39.629 Unfälle verzeichnet worden. Dabei seien rund 1400 Menschen getötet und 10.000 Menschen schwer verletzt worden. Im selben Zeitraum habe das zuständige Bundesamt für Güterverkehr, so Büttner, über 120.000 Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt. Deshalb fordert er seitens des Gesetzgebers "eine schärfere Sanktionierung der Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten durch Terminauflagen immer wieder zu Gesetzesverstößen zwängen". (vr/eh)
Verdi: Arbeitszeit bei LKW-Fahrern muss verkürzt werden
Rolf Büttner: Arbeitgeber zwingen Mitarbeiter bei den Lenk- und Ruhezeiten zu Gesetzesverstößen