Berlin. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) will in Gesprächen mit der Bundesregierung eine stärkere Förderung des Baus von Gleisanschlüssen erreichen. Immerhin 85 Prozent des Schienengüterverkehrs entfielen in Deutschland im Ganzzug- und Einzelwagenverkehr von Gleisanschluss zu Gleisanschluss, betonte VDV-Vizepräsident Rolf Bender auf der Jahrespressekonferenz. Die Verlagerung weiterer Verkehre auf die Schiene könne durch Investitionen in Gleisanschlüsse wirkungsvoll unterstützt werden. Gerade in der Überwindung der "letzten Meile" entscheide sich die Konkurrenz der Schiene zur Straße. Bender, der im VDV für den Güterverkehr zuständig ist, lobte die Infrastrukturpolitik Österreichs und der Schweiz. In den Nachbarländern sei der Bau von Gleisanschlüssen gesetzlich vorgeschrieben, wenn neue Gewerbegebiete ausgewiesen würden. Aus der Mitgliedschaft Österreichs in der EU ergebe sich auch, dass die öffentliche Förderung von Gleisanschlüssen mit europäischen Recht vereinbar sei. Gefördert werden sollten nach Ansicht des VDV nicht nur der Neubau und die Modernisierung von Gleisanschlüssen, sondern auch Verladeeinrichtungen. Bender würdigte die Koalitionsvereinbarung, in der "die Errichtung und Reaktivierung von Gleisanschlüssen" versprochen wird. Dem VDV gehören nach eigenen Angaben 526 Verkehrsunternehmen an. (vr/jök)
VDV: Bund soll Gleisanschlusslogistik finanziell fördern
"Letzte Meile entscheidet Konkurrenz zwischen Schiene und Straße "