Frankfurt/Main. Im ersten Halbjahr 2006 stiegen die Neuzulassungen von LKW über sechs Tonnen um 18 Prozent, der Transporterabsatz um 14 Prozent, informierte der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA). Die Produktion von LKW bis sechs Tonnen habe um sieben Prozent zugelegt, die Herstellung von schweren LKW sei aufgrund der ausgereizten Kapazitäten drei Prozent unter Vorjahresniveau gelegen. „Unsere Nutzfahrzeugunternehmen haben schlichtweg einen grandiosen Lauf“, freute sich VDA-Präsident Bernd Gottschalk. Während die private Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf stagniert sei, sei der gewerbliche Sektor mit über fünf Prozent gewachsen. Er sei die Domäne der deutschen Marken mit einem überdurchschnittlichen Marktanteil von 76 Prozent. Gottschalk betonte: „Ohne dieses gewerbliche Ausgleichsventil gegenüber den stagnierenden privaten Verkäufen sähe es im deutschen Markt weitaus schwieriger aus.“ Laut Gottschalk habe das erste Halbjahr dieses Jahres der Deutschen Automobilindustrie „vorzeigbare Ergebnisse“ gebracht: „Unsere Modelle kommen gut an; es gibt kaum ein Segment, in dem wir nicht die Marktführerschaft haben; das Premium-Segment konnte verteidigt, das Einstiegssegment erobert werden. Der Inlandsmarktanteil der deutschen Marken liegt stabil bei 69 Prozent. Es sieht ganz so aus, als ob sich die Importkonkurrenz zum großen Teil selbst kannibalisiert.“ Darüber hinaus gewinne die Autoindustrie Marktanteile auf wichtigen Märkten und habe die Franzosen und Japaner auf Distanz gehalten. Bis April sei der Umsatz um 8 Prozent gestiegen. „Wir haben bei Patenten und Forschung und Entwicklung gepunktet. Wir haben am Standort Deutschland mit neuen Investitionen und Produktentscheidungen Zeichen gesetzt“, erklärte Gottschalk. (tz)
VDA erwartet Produktions- und Exportrekord in 2006
Im ersten Halbjahr 2006 ist die Zahl der Neuzulassungen von LKW über sechs Tonnen um 18 Prozent angestiegen