Basel/Mannheim. Die Einführung der LKW-Gebühr in Deutschland beeinflusst die Entwicklung der Preise im Straßengüterverkehr. Gemäß den neuesten Ergebnissen des GLS-TransportmarktBarometers gehen über 80 Prozent der Befragten davon aus, dass die Preise im deutschen Straßengüterfernverkehr in den nächsten sechs Monaten steigen werden. Für den Nahverkehr in Deutschland sind die Erwartungen nicht ganz so eindeutig: 73,6 Prozent prognostizieren, dass Transporte mit dem LKW teurer werden. Aber auch im internationalen Verkehr ziehen die Preise an, so die Ergebnisse der Umfrage, bei der jedes Quartal rund 200 Unternehmen aus der Verladerschaft und der Transportwirtschaft über die Preis- und Aufkommensentwicklung der nächsten sechs Monate befragt werden. Deutlich zurückhaltender fällt die Einschätzung bezüglich der Transportpreise bei den anderen Verkehrsträgern aus. Am ehesten wird noch bei der Luftfracht erwartet, dass künftig höhere Entgelte zu zahlen sind (je nach Destination zwischen 39,1 und 46,3 Prozent). Im Schienengüterverkehr rechnen etwa ein Drittel der Befragten, dass sie für Transporte künftig tiefer in die Tasche greifen müssen, während es bei der Binnenschifffahrt je nach Gut und Relation maximal 27,8 Prozent sind. Die Umfrage bestätigt zudem den leichten konjunkturellen Aufwärtstrend, der derzeit prognostiziert wird. So gibt es im Straßengüterverkehr vor allem im grenzüberschreitenden Verkehr, und hier vor allem mit Osteuropa, die Tendenz, dass die Transportmengen steigen. Für die Schiene und die Binnenschifffahrt sind die Einschätzungen zurückhaltender. Aber auch hier werden eher steigende als sinkende Mengen erwartet. Gute Wachstumsperspektiven sagen die Experten auch dem Kombinierten Verkehr voraus. (vr/cd)
Umfrage: Maut führt zu Preissteigerungen
Experten erwarten ein höheres Transportaufkommen