Hannover. Nach dem Kauf der britisch-kanadischen Reederei CP Ships und ihrer Eingliederung in den Konzern werde die Sparte die Ertragskraft des Konzerns deutlich steigern und zu höheren Gewinnen beitragen, sagte Frenzel auf der Hauptversammlung am Mittwoch in Hannover. "Auf zwei Beinen steht man sicherer, als auf einem." Es bliebe aber bei dem Konzept des integrierten Touristikkonzerns. Mehrere Aktionäre äußerten sich "sehr unzufrieden". Unter anderem wegen Verwässerungseffekten aus einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme von CP Ships war der Aktienkurs im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Die Aktionäre würden auf 2008 vertröstet, sagte einer. Dabei habe das Tui-Papier bereits seit fünf Jahren insgesamt schon 40 Prozent verloren. Das sei eine "verheerende Bilanz". Kritisch äußerten sich die Aktionäre auch zu dem Konzept des integrierten Konzerns. Insbesondere der Betrieb von Fluglinien sei mit großen Risiken verknüpft und nicht notwendig. Im Online-Geschäft sei Tui zu spät eingestiegen, lautete ein anderer Einwand. Anteilseigner bezweifelten zudem, dass es Synergieffekte bei Tourismus und Schifffahrt gebe. Beide Bereiche hätten nicht viel miteinander zu tun und wären in zwei Unternehmen besser aufgehoben, hieß es. Unsicher sei auch die Entwicklung der Frachtraten. Frenzel will in beiden Geschäftsfeldern bis 2008 deutlich höhere Gewinne einfahren. "Zwei starke Säulen - Touristik und Schifffahrt - stehen für steigende Ergebnisse, eine stabile Dividende und nachhaltiges Wachstum", sagte der Konzernchef.
Tui-Chef Frenzel erwartet mehr Gewinne bei Schifffahrt - Aktionäre kritisch
Angesichts der wachsenden Unsicherheiten im Reisegeschäft hat Tui-Konzernchef Michael Frenzel eine kräftige Stärkung der Schifffahrtssparte angekündigt.