Köln. Die zweitgrößte deutsche TÜV-Gruppe, die TÜV Rheinland Group, prüft derzeit eine Zusammenarbeit mit dem Dekra-Konzern oder einem anderen TÜV. „Der TÜV Rheinland schaut sich auf dem Markt in allen Richtungen und mit Augenmaß um, wo eine Kooperation möglich sein könnte“, sagte Unternehmenssprecher Michael Bierdümpfel am Freitag in Köln. Damit reagierte er auf einen Bericht der „Financial Times Deutschland“, dem zufolge eine Fusion mit dem Stuttgarter Autoprüfer Dekra bis 2006 angestrebt wird. Bei Dekra hieß es dazu, bereits seit längerem würden Sondierungsgespräche mit Wettbewerbern geführt, es stünden aber kurz- und mittelfristig keine Fusionen an. Auch der TÜV Rheinland betonte, eine Fusion mit Dekra sei keinesfalls beschlossene Sache. „Wir stehen nicht unter Zugzwang, wir können auch eigenständig auf dem internationalen Markt agieren“, sagte Bierdümpfel. Sollten der TÜV Rheinland und Dekra zusammengehen, so würde laut Zeitungsbericht der weltweit größte Prüfkonzern entstehen. Die Dekra AG, die nach eigenen Angaben bereits mit verschiedenen TÜV-Gruppen kooperiert, prüft jährlich in Deutschland und Europa zusammen rund 19 Millionen Fahrzeuge. Sie beschäftigt 10.000 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Kölner Sprechers neben dem TÜV Rheinland noch drei weitere TÜV-Gruppierungen: Den TÜV Süd (München) als größter Gruppe, den TÜV Nord und den TÜV Saarland. Es habe bereits konkrete Gespräche über eine Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd gegeben, sagte Bierdümpfel. „Auch hier ist noch gar nichts abgeschlossen.“ (vr/dpa)
TÜV Rheinland prüft Kooperationen „in alle Richtungen“
Als Partner kommen der Dekra-Konzern oder ein anderer TÜV infrage