Thema der Woche: Standortwahl – eine Frage der Kosten

München. Deutschland als perfekter Standort für europäische Logistikzentren? Oder sind die neuen EU-Staaten im Osten am attraktivsten? Bei Tech Data, einem Distributor von IT-Produkten, sind die Würfel gefallen. Tech Data hat vor kurzem den Schritt von Deutschland in die Tschechische Republik gewagt. Tastaturen, Flachbildschirme und Co. werden jetzt vom böhmischen Logistikzentrum Bor aus an die Kunden in Deutschland und Österreich distribuiert. "Wir haben uns für Bor wegen der zentralen Lage entschieden und wollen von hier aus in Zukunft auch die osteuropäischen Märkte bedienen", sagt Wolfgang Schürholz, Direktor Logistik Zentraleuropa bei Tech Data, über den neuen Standort. Das Tech-Data-Lager in Bor u Tachova – das größte des Unternehmens in Europa – liegt etwa 20 Kilometer vom deutsch-tschechischen Grenzübergang Waidhaus entfernt, mit direkter Autobahnanbindung. Hier fand Logistikmanager Schürholz für sein Projekt die gewünschten Bedingungen. "Wir waren in Bor in der glücklichen Lage, auf der grünen Wiese zu planen und somit für uns das beste Lager-Layout zu verwirklichen." Tech Data ist kein Einzelfall. "Bei der Verlagerung von Logistikkapazitäten von Deutschland ins benachbarte Osteuropa handelt es sich um einen beginnenden Trend, der der Verlagerung der Produktionskapazitäten folgt", sagt Ulrich Dantzer, Geschäftsführer der Produktions- und Lo-gistikberatung Metroplan Eastern Europe. "Je personalintensiver die zu erbringenden logistischen Leistungen, desto eher rechnet es sich, nach Osteuropa zu gehen", gibt Dantzer als Faustformel aus. Mehr zum Thema Standortwahl und dem Wettbewerb zwischen Deutschland und Osteuropa lesen Sie im Special "Immobilien" der aktuellen Oktober-Ausgabe (10/06) von LOGISTIK inside. (Heft online bestellen – hier klicken) Telefonische Bestellung unter: 01 80 5 / 26 26 18 (bundesweit nur 0,12 Euro pro Minute).