So eine aktuelle Studie der Management- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton und des Logistikdienstleisters Arvato Logistics Services zu den Kosten für Logistik bei diesen Unternehmen. "Bemerkenswert ist, dass die meisten Unternehmen beim Thema Logistik nur ihre Transportkosten betrachten. Analysiert man aber alle Logistikleistungen, dann erkennt man schnell eine Reihe von Möglichkeiten, Kosten weiter zu senken", so Jens Schädler, Partner bei Booz Allen Hamilton. Die Studie zeigt: Transportleistungen sind bereits nahezu vollständig ausgelagert. Dagegen werden Mehrwertdienste wie etwa Reparaturen, Lettershopservices, Finanzdienstleistungen oder Lagerhaltung häufig vernachlässigt und primär intern gelöst. Festnetzbetreiber vergeben nur 26 bis 27 Prozent Dienstleistungen dieser Art extern, Telekommunikationsausrüster 45 bis 49 Prozent. Einzig Mobilfunknetzbetreiber – so belegt es die Studie – kaufen bereits zwei Drittel dieser Leistungen extern ein. Um Einsparmöglichkeiten von 10 bis 20 Prozent zu realisieren, ist eine wirkungsvollere Zusammenarbeit zwischen Logistikdienstleistern und Telekommunikationsunternehmen erforderlich. Gerade mit der Einbindung vorgelagerter Lieferanten und wichtiger Vertriebskanäle lassen sich Verbesserungen erzielen. So können zum Beispiel im Mobilfunk durch enge Zusammenarbeit und Informationsaustausch zwischen den Netzbetreibern und Hardwareherstellern die Lagerbestände gesenkt und damit die Kapitalbindung reduziert werden. Bislang stellen auch inkompatible IT-Systeme ein wesentliches Hindernis für die Optimierung der Wertschöpfungskette dar. Nur wenige Dienstleister verfügen schon heute über die erforderlichen Kompetenzen in IT und Supply Chain Management. Die Konsequenz lautet: Damit Erfolge erzielt werden können, müssen die Logistikprovider ihre IT-Kompetenzen gezielt ausbauen, so der Analyst weiter.
Telcos lassen Sparpotenzial durch Logistik ungenutzt
Die der Telekommunikationsbranche könnten 10 bis 20 Prozent ihrer derzeitigen Logistikkosten einsparen - de facto liegt die Kostensenkung derzeit aber bei nur fünf Prozent.