Gut angelaufen sei hingegen der im März 2003 anlässlich der Bilanzpressekonferenz angekündigte Prozess zur Fokussierung, Verschlankung und besseren Marktausrichtung des Unternehmens. So sei die Neuorganisation des Unternehmens bereits vollzogen. Die eingeleiteten Massnahmen werden das Betriebsergebnis und die Bilanz allerdings erst in den Jahren 2004 und 2005 spürbar beeinflussen.
Einmalige Restrukturierungskosten, unvorhergesehene Mehrkosten beim Abschluss von einzelnen Projekten sowie der nach wie vor schlechte Geschäftsgang in der Division Material Flow & Robotic Systems beeinträchtigten im 1. Quartal die Profitabilität und werden zu einem tieferen operativen Ergebnis im ersten Halbjahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr führen. Aufgrund der saisonal stärkeren zweiten Jahreshälfte der Division Warehouse & Distribution Solutions, dem Wegfall von Sonderbelastungen und ersten Effekten der Kostenprogramme geht Swisslog für das Gesamtjahr aber nach wir vor von einer Verbesserung des operativen Ergebnisses gegenüber 2002 aus.
Umsetzung der neuen Business-Strategie eingeleitet
Der neue Businessplan von Swisslog basiert auf der am 1. April 2003 in Kraft getretenen ver-schlankten Konzernstruktur mit vorerst noch vier statt ursprünglich sieben Divisionen. Die beiden Kerndivisionen Warehouse & Distribution Solutions und Healthcare Solutions bilden die Hauptsäulen des neuen Geschäftsmodells. Die dritte Division Consulting Services unterstützt neben ihren eigenständigen Beratungsleistungen die beiden Kerndivisionen bei Supply Chain-Projekten. Die vierte Division Material Flow & Robotic Systems komplettiert die Konzernstruktur. Die Unternehmensteile dieser Division sollen als Folge der neuen Strategie verkauft werden. Ziel von Swisslog ist es trotz der Desinvestition dieser Division im Jahr 2005 auf Gruppenebene einen Umsatz von zirka 820 Millionen Schweizer Franken und eine operative Marge von acht bis zehn Prozent zu erzielen.
Die im Februar dieses Jahres zusätzlich eingeleiteten Programme zur Kostensenkung und Op-timierung des gebundenen Kapitals (Nettoumlaufvermögen) kämen planmäßig voran. Das Kostenprogramm werde in der zweiten Hälfte dieses Jahres Wirkung zeigen und ab 2004 zu Einsparungen von jährlich zehn bis 15 Millionen Schweizer Franken führen. Teil des Kostensenkungsprogramms sei der weltweite Abbau von rund zehn Prozent der insgesamt 3350 Stellen bis Ende des 1. Quartals 2004 (vor Desinvestitionen).
Als Folge der Fokussierungsstrategie und zur weiteren Reduktion der Schulden hat Swisslog zu Beginn dieses Jahres das Verkaufssprogramm substanziell ausgedehnt. Alle Tochterunter-nehmen, die in der Division Material Flow & Robotic Systems zusammengefasst sind, stehen zum Verkauf. Ebenfalls verkauft werden sollen einzelne Liegenschaften und Grundstücke. Swisslog geht davon aus, dass so innerhalb der nächsten 15 Monate insgesamt ein Erlös von 65 bis 80 Millionen Schweizer Franken erzielt werden kann. Erste Verkäufe werden für Ende des laufenden Jahres erwartet.