Bozen/Rom. Die Brenner-Autobahngesellschaft setzt sich gemeinsam mit der Südtiroler Landesregierung für eine Anhebung der Mautgebühren für den italienischen Teil der Brennerautobahn ein. "Solange in der Schweiz die Lkw-Maut dreimal so hoch und in Nordtirol auf dem Teilabschnitt Brenner-Innsbruck sogar siebenmal so hoch ist wie in Südtirol, so lange werden die Frächter den Tarifvorteil ausnützen und über die Brennerautobahn fahren", sagt der Direktor der Brenner-Autobahngesellschaft Konrad Bergmeister auf einer Pressekonferenz in Bozen. Ähnlich argumentiert der südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder. Wegen der niedrigen Tarife für den Schwerverkehr wollten die Transporteure nicht auf die Schiene ausweichen. "Wir fordern eine gerechte Maut," sagte Durnwalder der südtiroler Tageszeitung "Die Dolomiten". Über Mauterhöhungen entscheiden in Italien die jeweiligen Ministerien für Verkehr und Finanzen. Die Chance, dass die Behörden einer Mauterhöhung als rein lokaler Maßnahme zustimmen, sei laut Bergmeister relativ gering: "Wir müssen unbedingt versuchen, den Status eines ökologisch sensiblen Gebietes zu bekommen, und dies am besten für alle alpenquerenden Verkehrsachsen". (vr/im)
Südtirol fordert höhere Brennermaut für Lkw
Italienische Alpenregion fürchtet Umwegverkehre wegen niedriger Schweizmaut