Berlin. Die Kürzungen im Verkehrsetat schaden nach Ansicht von Verbänden der Bauwirtschaft und der Industrie der gesamten deutschen Volkswirtschaft. In einer im Auftrag der Verbände vorgestellten Studie kommt der Verkehrsforscher Karl-Hans Hartwig zu dem Ergebnis, die in der mittelfristigen Finanzplanung der Bundesregierung vorgesehenen geringeren Verkehrsinvestitionen führten bis 2015 zu volkswirtschaftlichen Nutzeneinbußen von bis zu 30 Milliarden Euro. Dagegen schafften eine Milliarde Euro Investitionen im Straßenbau einen Nutzen von jährlich 173 Millionen Euro und 18.000 Arbeitsplätze. Dies gelte auch im Umkehrschluss, hob Hartwig hervor. Jede nicht investierte Milliarde koste 18.374 „Erwerbstätigenjahre“. Dabei seien sekundäre Beschäftigungseffekte nicht eingerechnet, die etwa durch Neuansiedlungen von Betrieben an neuen Straßen entstünden. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, forderte bei einem Symposium der Verbände eine „finanzielle Offensive für den Verkehr“. Es gehe um die Standortqualität Deutschlands. (jök.)
Studie: Weniger Verkehrsinvestitionen schaden Deutschland
Geringere Verkehrsinvestitionen führen bis 2015 zu Wohlstandsverlusten von bis zu 30 Milliarden Euro – VDA fordert eine „finanzielle Offensive für den Verkehr“