Rom. Die italienischen Transportunternehmen sind im Vergleich zu ihren europäischen Kollegen benachteiligt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der italienischen Transportverbände, die jetzt in Rom vorgestellt wurde. Sie nimmt die fünf größten EU-Länder (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien) hinsichtlich der möglichen Auswirkungen der EU-Verkehrspolitik unter die Lupe. Der Untersuchung zufolge müssen die Transporteure starke Wettbewerbseinbußen hinnehmen, da in Italien die Kosten für die Unternehmen im EU-Vergleich mit 1,196 Euro pro Kilometer am höchsten seien. In Frankreich zahle man 1,186 Euro und in Spanien nur 0,830 Euro, hieß es bei der Präsentation. Die Wettbewerbsfähigkeit italienischer Transportfirmen sei im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz durchschnittlich um zehn Prozent geringer. Als Gründe nennt die Studie vor allem die veraltete Infrastruktur. Diese würde zunehmend die Preise belasten und führe zu einem Verlust von 8 Milliarden Euro für das Brutto-Inlandsprodukt. Der alpenquerende Straßengüterverkehr werde in den nächsten Jahren zusammenbrechen, prognostiziert die Studie. Sollte der Lkw-Transport um jährlich 2,5 Prozent wachsen, komme es 2009 zu einem Verkehrskollaps in den Alpen. Bei einer Wachstumsrate von vier Prozent müsse man damit bereits im Jahr 2005 rechnen. (vr/im)
Studie: Italienische Transportgewerbe europaweit am stärksten benachteiligt
Untersuchung über die Auswirkungen der EU-Verkehrspolitik