Berlin. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die gemeinsam vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) sowie der Wegweiser GmbH erstellt wurde. Die Ergebnisse, die im "E-Business-Jahrbuch der deutschen Wirtschaft 2004/2005" veröffentlicht werden, beruhen auf einer Umfrage bei deutschen Unternehmen zur gegenwärtigen und geplanten Nutzung von E-Business. Über 12.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe wurden dazu von April bis Juni 2004 schriftlich befragt. Investitionsmotor sei noch stärker als 2003 der Mittelstand. Mehr als 40 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) planen sowohl dieses als auch nächstes Jahr steigende Investitionen in IT und E-Business. Für 2005 überwiegen auch bei den Großunternehmen (mit mehr als 2.500 Beschäftigten) die positiven Investitionserwartungen. Grund für das positive Investitionsklima sei die weiter steigende Bedeutung von E-Business. Im vergangenen Jahr maßen 47 Prozent der Unternehmen, die sich mit E-Business beschäftigen, dem Thema eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei. In diesem Jahr sind es bereits 61 Prozent und im Jahr 2007 werden es bereits fast 90 Prozent sein. Wichtigstes Ziel beim Einsatz von E-Business ist, die Geschäftsprozesse zu beschleunigen. Außerdem wollen die Unternehmen Kosten einsparen und flexibler und schneller auf Kundenwünsche und Marktentwicklungen reagieren. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Umfrage: Die Unternehmen gehen mit größerem Realismus an die Projekte heran. Im vergangenen Jahr erwarteten noch 17 Prozentg der E-Business-Anwender einen Return of Investment (ROI) nach spätestens einem Jahr. Inzwischen erwarten nur noch 12 Prozent der Anwender eine Amortisation innerhalb von einem Jahr, die überwiegende Mehrheit der Unternehmen erwartet eine Amortisation innerhalb von ein bis drei Jahren. Investiert wird vor allem in IT-Sicherheitslösungen, Server, Speichersysteme, mobile Anwendungen und Wireless-LAN. In diesem Jahr wollen insbesondere Softwarehäuser und IT-Dienstleister, aber auch der Handel sowie Dienstleister für andere Unternehmen in E-Business investieren. Für 2005 planen diese Branchen, aber auch das Verlags- und Druckgewerbe sowie die Hersteller von Kraftwagen größere Ausgaben für E-Business. Ein zentrales Thema für den Durchbruch von E-Business sind offensichtlich die Standards. Inzwischen messen 53 Prozent der befragten Anwender den Standards im innerbetrieblichen Geschäftsverkehr eine hohe Bedeutung bei (40 Prozent im Vorjahr). Im zwischenbetrieblichen Geschäftsverkehr geben sogar rund 61 Prozent dieser Frage eine große Bedeutung.
Studie: Für deutsche Unternehmen wird E-Business immer wichtiger
Die Investitionen in E-Business nehmen in Deutschland zu. Mehr als ein Drittel der E-Business-Anwender rechnen mit weiter steigenden Investitionen in diesem und im nächsten Jahr. Rund die Hälfte geht von gleich bleibenden Investitionen aus.