Berlin. Trotz Konkurrenz durch Billigflieger und Bauprojekte wie dem Eurotunnel wächst der Fährverkehr in Europa. Die Passagierzahlen seien außer auf der Nordsee und dem Ärmelkanal gestiegen, teilte der Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik (VFF) heute auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin mit. Der VFF stellte zum ersten Mal eine Studie über den europäischen Fährmarkt vor. Nach den Ergebnissen der Studie hat auch das Volumen im Frachtverkehrs zugenommen. Wichtigste Strecken waren im Jahr 2005 die Verbindungen zwischen Deutschland und Schweden mit 871.000 Lastwagen und zwischen Schweden und Dänemark mit 849.000 beförderten LKW. Der Frachtverkehr profitiere vor allem vom wachsenden Handel zwischen den europäischen Staaten und mit den baltischen Ländern, hieß es. Auf der Strecke Schweden-Litauen wurde 2005 ein Zuwachs von 144 Prozent auf 55.000 LKW verzeichnet. Für 2006 wird für die Fähren in Europa ein Wachstum von drei bis fünf Prozent im Passagierverkehr und fünf bis zehn Prozent im Frachtvolumen erwartet. Trotz steigender Passagier- und Frachtzahlen ist die Anzahl der Fährüberfahrten nach Angaben des VFF in den vergangenen fünf Jahren gesunken. Das liege vor allem daran, dass immer größere Schiffe auf den Strecken eingesetzt werden. (dpa/sb)
Studie: Frachtverkehr auf Fähren nimmt zu
Fährverkehr profitiert vom wachsendem Handel mit den baltischen Staaten