Berlin. In nur acht der 25 untersuchten Staaten, darunter Deutschland, Großbritannien und die Niederlande, ist die Marktöffnung angesichts der Liberalisierungsimpulse der Europäischen Kommission im Zeitplan, ergab eine im Auftrag der Deutschen Bahn erstellte Studie. Verzögerungen gebe es in zwölf Märkten, etwa Österreich, Frankreich und den meisten neuen EU-Mitgliedern wie Polen oder Tschechien. Sie lägen aber besser als Griechenland, Estland oder Spanien, in denen die Marktöffnung erst am Anfang stehe. Insgesamt befinde sich der Liberalisierungsprozess in Europa nach wie vor im Anfangsstadium und habe einen Nachholbedarf im Vergleich zu anderen Netzindustrien wie der Telekommunikation oder der Energie. Die Marktanteile konkurrierender Bahnen seien trotz einer steigenden Tendenz zur Internationalisierung immer noch marginal, hieß es. Für die Studie verglichen Experten von IBM Business Consulting Services nationale Marktzutrittsbarrieren, etwa Lizenzen, Fahrzeugzulassungen, gesetzliche Regelungen und Trassenpreise.
Studie: Europas Schienenverkehrsmärkte nur wenig Liberalisiert
Die Öffnung der europäischen Schienenverkehrsmärkte für Konkurrenten der nationalen Bahnen kommt nach einer Studie eher zögerlich voran.