München. 41 Prozent geben an, dass der Vorstand die Richtlinien für den Einkauf eines Unternehmens bestimmt, bei 13 Prozent ist der Vorstandsvorsitzende persönlich daran beteiligt. Die Ausgabenkontrolle im Unternehmen ist Sache der Beschaffungsabteilung. CPOs geben an, dass sie über formale Genehmigungsrechte in wichtigen Ausgabenbereichen verfügen, wie zum Beispiel Dienstleistungen (45 Prozent) und direkte Güter/Rohstoffe (41 Prozent). Es wird erwartet, dass die Beschaffung im Verlauf des Jahres immer größeren Einfluss auf die Entscheidungsfindung innerhalb der Abteilungen bekommen wird. Die CPOs versuchen, die Stückkosten von Gütern und Dienstleistungen im Durchschnitt um rund 13 Prozent zu senken. Das ist im Vergleich zum Vorjahr von 8,3 Prozent der größte Anstieg in vier Jahren, so einige Ergebnisse der "European Spend Agenda 2005". Die Studie wird seit vier Jahren von dem Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag der Softwarefirma Ariba und Partnerinstitutionen jährlich unter 225 Einkaufsleitern europäischer Großunternehmen durchgeführt. Zur Reduzierung der Stückkosten wird das Sourcing neuer Lieferanten als wichtigste Maßnahme angesehen; 70 Prozent der Befragten wollen die Anzahl ihrer Lieferanten verringern. Für 60 Prozent der europäischen Unternehmen hat die Neubewertung von Dienstleistungsverträgen in Bereichen wie Marketing, Zeitarbeit und Anlagenmanagement Priorität. Für 31 Prozent der Einkaufsleiter ist die wichtigste Aufgabe, mehr Transparenz über Einkaufsdaten zu erlangen. Im Bereich Services gaben 37 Prozent an, Transparenz über weniger als 10 Prozent der Ausgaben zu haben. Als Hauptgrund für dieses Problem nennen 22 Prozent das Fehlen besserer Systeme zur Überwachung von Einkaufsaktivitäten.
Studie: Beschaffung gewinnt weiter an Bedeutung
Einkaufsmanager gewinnen an Bedeutung, 70 Prozent aller Einkaufsleiter (so genannte CPO: Chief Procurement Officers) berichten bereits dem Vorstand, gegenüber 2004 ist das eine Steigerung von 20 Prozent.