Basel/Mannheim. Im Güterverkehrmarkt mehren sich die Anzeichen, dass die Transportpreise steigen. Das geht aus dem "GLS-Transportmarkt-Barometer" hervor, eine Umfrage unter Vertretern aus Transportwirtschaft und Verladerschaft von Prognos/ZEW. Danach rechnen für den Straßennahverkehr in Deutschland 50 Prozent der Befragten mit höheren Transportpreisen für die kommenden sechs Monate. Im Straßenfernverkehr sind es sogar 60,2 Prozent. Auch im internationalen Straßengüterverkehr geht jeder Zweite davon aus, dass sich Lkw-Transporte verteuern werden. Als Grund geben Prognos/ZEW steigende Kosten und die im August 2003 in Kraft tretende Lkw-Maut an. Hingegen hat sich die Einschätzung zur Entwicklung der Nachfrage im Straßengüterverkehr weiter verschlechtert. Für den nationalen Markt glauben nicht mal 15 Prozent der insgesamt 200 befragten Personen, dass das Transportaufkommen weiter steigt. Nur etwas besser sieht die Lage für Westeuropa aus: 24,3 Prozent rechnen mit einem höheren Tonnage. Als Wachstumsmarkt kristallisieren sich hingegen immer mehr Transporte von und nach Osteuropa heraus: Jeder Zweite geht davon aus, dass das Aufkommen im kommenden Halbjahr weiter zulegen wird. Mit Preissteigerungen rechnet die Mehrheit der Befragten auch bei der Luftfracht und den Kurier-, Express und Paktediensten. Im Schienengüterverkehr, im Kombinierten Verkehr (KV) sowie in der Binnenschifffahrt gehen hingegen die meisten von stagnierenden Transportpreisen aus. Ähnlich auch die Einschätzung bei der Mengenentwicklung, wobei sich die Auftragslage im Schienengüterverkehr und in der Binnenschifffahrt eher verschlechtert.. Die Entwicklung im KV wird als stabil eingeschätzt, während in der Luftfracht nur der Asienverkehr als starker Wachstumsmarkt gilt. (vr/cd)
Steigende Preise im Güterverkehr
Dafür soll das Transportaufkommen im kommenden Halbjahr stagnieren