Stuttgart. Er ist sich mit dem chinesischen Fahrzeughersteller Chery Automobile über eine weit reichende Kooperation einig, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet. Chrysler soll billige Kleinwagen, die Chery in China produziert, übernehmen und unter der Marke Dodge in den USA verkaufen. Ein Konzernsprecher in Stuttgart kommentierte den Bericht nicht. Später soll eine gemeinsame Fertigung von Kleinwagen geprüft werden. Grund: Über 70 Prozent des Umsatzes macht Chrysler mit Pick-Ups, Geländewagen und Minivans, die von der amerikanischen Kundschaft wegen der hohen Benzinpreise immer weniger gekauft werden. Chrysler fehlen Benzin sparende Personenwagen. Nachdem DaimlerChrysler aber bei den einstigen asiatischen Verbündeten Mitsubishi und Hyundai ausgestiegen ist, haben diese kaum noch Interesse an der gemeinsamen Entwicklung und Produktion von Personenwagen. Deshalb musste Zetsche einen neuen Partner suchen. Im DaimlerChrysler-Konzern gilt das Projekt als umstritten. Kritiker wenden ein, es sei fraglich, ob die Autos aus China die nötige Qualität erreichen. Auch mit diesem neuen Partner bleibe Chrysler ein Sanierungsfall, der den Konzern belaste.
„Spiegel“: DaimlerChrysler findet Partner in China
DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche hat einen Partner gefunden, der seiner krisengeplagten US-Marke Chrysler helfen soll: Chery Automobile.