Mannheim/Stuttgart. Zum Stichtag der Einführung der Lkw-Maut am 31. August 2003 erwarten die Spediteure ein Chaos. Dies teilte der Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) mit. Grund seien die fehlenden Fahrzeuggeräte zur automatischen Erfassung der Maut. Damit wären viele Unternehmen gezwungen, das "Mautticket" am Terminal zu lösen, d.h. dass sie von der Autobahn abfahren und einen Parkplatz suchen müssten. Damit seien Staus vorprogrammiert. Als "Pfeifen im finsteren Walde" bezeichnet VSL-Chef Bernhard Riedel die aktuellen Beruhigungsfloskeln der Regierung und ihres Systembetreibers Toll Collect, dass man "voll im Plan liege" und dass das manuelle sowie das internetbasierte System die rund 500.000 fehlenden Erfassungsgeräte ausgleichen werden. Aus diesem Grund wird VSL-Präsident Gerd-Jürgen Britsch die Regierung auffordern, einen Notfallplan zu erstellen. Der soll geeignete Maßnahmen vorsehen, um zügig auf Pannen bei Einführung der Maut zu reagieren. So könne man sich eine generelle Verschiebung der Maut oder eine Verschiebung der zeitlichen Begrenzung der Mauttickets vorstellen. Wer auf einer Strecke mehrere Abladestellen anfahren muss, löst ein Ticket für die komplette Strecke und wäre damit nicht gezwungen, an jedem Be- und Entladeort neue Strecken einzubuchen. (vr/awa)
Spediteure fordern Notfallplan zur Lkw-Maut
VSL sagt Chaos und Gefährdung der Verkehrssicherheit voraus