Paris. Die Zukunft der Bahnfrachtaktivitäten gefährdet sieht der Chef der französischen Staatsbahn SNCF, Louis Gallois, falls sich die jüngsten Streiks zu einem längeren Arbeitsausstand ausweiten. Dies erklärte er am Vorabend der jüngsten Streikbewegung in einem internen Rundschreiben an alle Bahnmitarbeiter, aus dem das Fachmagazin "L`Officiel des Transporteurs" Auszüge veröffentlichte. Laut Gallois "kostet" die Bahn jeder landesweite Streiktag 20 Millionen Euro. Infolge der letzten Streiks vom 18. März, 3. April und 13. Mai beliefen sich die Verluste demnach schon auf 60 Millionen Sie würden von niemandem kompensiert, was bedeute, "dass wir gezwungen sind, unsere Ausgaben weiter herunterzufahren". Der Bahnoberste ließ nicht unerwähnt, dass die Eisenbahner von der geplanten Rentenreform, um die es bei der neuen Streikwelle in Frankreich in der Hauptsache geht, dank ihres Sonderstatus gar nicht betroffen sind. Bis zum Freitag hatten sich die ausstandsbedingten Verluste für die SNCF auf 120 Millionen Euro summiert, seit Beginn des neuen Jahres lägen sie demnach insgesamt bei 180 Millionen. (vr/jb)
SNCF beklagt Ausfälle wegen Streiks
Schaden beläuft sich bereits auf 180 Millionen Euro