München. "Wir haben unser vergleichbares Nettoergebnis in 2003 gegenüber dem Vorjahr um fast 50 Prozent gesteigert", so der Manager weiter. Im Geschäftsjahr 2003 erzielte Siemens einen Gewinn nach Steuern von 2,4 Milliarden Euro. Der Vorjahreswert in Höhe von 2,6 Milliarden enthielt einen steuerfreien Gewinn von 936 Millionen Euro aus dem Verkauf von Infineon-Aktien. Auf vergleichbarer Basis stieg der Gewinn damit gegenüber 2002 damit um 47 Prozent. Zehn von 13 operativen Bereichen sowie Siemens Financial Services verbesserten ihre Ergebnismarge. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2003 betrug gut 74 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte, also auf vergleichbarer Basis, lag er um vier Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Materialflusssparte Siemens Dematic (SD) weist in 2003 einen Verlust von 218 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 45 Millionen erzielt wurde. Dies ist im Wesentlichen auf deutlich gestiegene Rückstellungen und Abschreibungen für zwei Großaufträge in Europa sowie auf weitere Belastungen zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis lag der Umsatz in 2003 mit 2,6 Milliarden Euro um vier Prozent unter Vorjahresniveau. Das Geschäftsgebiet Postal Automation steigerte Ergebnis und Ergebnismarge und konnte Großaufträge von der US-Post gewinnen, während das Geschäftsgebiet Electronics Assembly seinen Verlust im Jahresvergleich verringerte und im Geschäft mit Bestückautomaten wieder ein Umsatzwachstum und ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis zeigte. Der Bereich Siemens Business Services (SBS), dem IT-Dienstleistungsgeschäft, erzielte der Konzern ein Ergebnis von 13 Millionen Euro. Der Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2002 ist im Wesentlichen auf Risikovorsorgen im Zusammenhang mit einem langfristigen Outsourcingauftrag in Großbritannien zurückzuführen. Bedingt durch den relativ schwachen Markt für IT-Dienstleistungen sowie einen spürbaren Preisdruck im Markt für IT-Wartung und Outsourcing erreichte der Umsatz 5,2 Milliarden Euro. "Im Geschäftsjahr 2004 wollen wir wieder Wachstum erzielen und so Marktanteile gewinnen, nachdem das Geschäftsvolumen im letzten Jahr währungsbedingt zurückging", erklärte Pierer. "Wir haben die besten Voraussetzungen für einen prozentual zweistelligen Anstieg beim Ergebnis nach Steuern in 2004 geschaffen, soweit sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich verändern."
Siemens rutscht im Materialflussgeschäft tief in die roten Zahlen
"Die Operation 2003 war erfolgreich", sagte Heinrich von Pierer, Vorsitzender des Vorstands des Technologiekonzerns Siemens bei der Vorlage seiner Jahreszahlen in München.