Nürnberg. Ziel sei es, die Kommissionierungsquote deutlich zu erhöhen, teilt Siemens L&A mit. Der zweistufig angelegte Auftrag habe einen Gesamtumfang von knapp 5,8 Millionen Euro. Im Kölner Zentrallager der ZEG werden auf einer Fläche von rund 50.000 Quadratmetern Fahrräder und Zubehörteile für die 900 Mitglieder der genossenschaftlich organisierten Einkaufsgemeinschaft in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz vorgehalten. Neben Zubehör- und Ersatzteilen warten 40.000 komplett montierte Fahrräder in den Hallen auf ihren Abruf.
Aufgrund der gebäudetechnischen Gegebenheiten musste L&A eine spezielle Unterkonstruktion - oberhalb der Kellerdecke - entwerfen, die die Lastverteilung der gesamten Technik der Regalbediengeräte (RBG) übernimmt. Darauf werden fünf RBG für Europaletten mit bis zu 400 Kilogramm pro Palette auf vier Ebenen sowie die Kommissioniervorzone errichtet. Damit können zukünftig automatisch Kommissionen nach Stück, Verpackungseinheit oder Palette zusammengestellt werden, die bislang manuell bearbeitet worden sind.
Die zweite Ausbaustufe umfasst unter anderem ein zweigassiges automatisches Kleinteilelager (AKL) im gleichen Gebäude. Dieses dient nicht direkt zur Kommissionierung, sondern wird von ZEG als Warenspeicher genutzt. Die 5100 Tablare des AKL mit den Maßen 800 x 800 Millimeter werden in eine Hochgeschwindigkeits-Kommissionieranlage eingespeist. Siemens L&A installiert dazu - angebunden an eine neue Behälterförderanlage - zwei Verteilwagen mit Lastaufnahmemittel. Diese können die sechs Lifte mit bis zu 600 Tablaren Lagerkapazität automatisch ver- und entsorgen.
Die Pick-Pack-Anlage ist ausgestattet mit automatischen Kartonaufrichtern, zwei AKL, sechs Liften, manuellen Pickzonen, automatischen Kartondecklern bis hin zu Teleskopförderern für die fertigen Pakete. Die Anbindung dieser verschiedenen logistischen Einheiten erfolgt über eine Behälterfördertechnik, die Lasten bis zu 50 Kilogramm erlaubt. Die Anbindung der vorhandenen fünf Horizontalkarusselle erfolgt über 25 Kommissionierplätze. Die Mitarbeiter, vom Wareneingang über die Kommissionierung bis zum Versand, werden jeweils durch Pick-to-light oder Funkterminals in den Tätigkeiten unterstützt.
Ein an das bisherige Host-System angebundenes Lagerverwaltungssystem steuert die Anlage vom Wareneingang bis in den Versand.