Siemens gliedert Teil von Logistics & Assembly Systems aus

31.08.2005 11:00 Uhr

Der Siemens-Konzern gliedert einen Teil des Geschäftsbereichs Logistics & Assembly Systems (L&A) in eine neu zu gründende Tochtergesellschaft aus. Das Produkt- und Systemgeschäft für Materialfluss-Lösungen werde in die Dematic GmbH eingebracht.

München. Dies teilte der Konzern am Dienstag in München mit. Die Dematic werde als eigenständige Gesellschaft geführt und solle zum 1. Januar 2006 ihre Tätigkeit aufnehmen. Im Kern gehe es hierbei um das bisherige L&A-Geschäftsfeld Distribution & Industry (DI) mit den zugehörigen Produkten und dem Kundenservice, teilte Siemens mit. Johann Löttner, Vorsitzender des L&A-Bereichsvorstandes sagte: "Dematic ist als eigenständig am Markt operierende Einheit besser für den mittelständischen Kundenkreis aufgestellt." Die Eigenständigkeit diene dem Ziel, dieses Geschäft wettbewerbsfähiger und schlagkräftiger zu machen und offen für mögliche Kooperationen zu sein. Starten wird das Unternehmen mit weltweit rund 5000 Mitarbeitern. Dies entspreche der Zahl der bisher in den auszugliedernden Bereichen Beschäftigten, sagte ein Siemens-Sprecher auf Anfrage. Das Geschäftsvolumen belaufe sich zum Start auf etwa 900 Millionen Euro. Hauptstandorte sind Offenbach und Grand Rapids (Michigan/USA). Geschäftsführer werden Wolfgang Heuring, Karl-Heinz Kronen und Helmut Pressl. Der Logistik-Bereich gehört zu einem der drei Problemfelder des Münchner Technologiekonzerns. In einer Sondersitzung hatte der Siemens-Zentralvorstand zuvor über Sanierungspläne beraten. Mit L&A sowie den Sparten Siemens Business Services (SBS) und Com hatten drei der insgesamt 12 Siemens-Geschäftsfelder im dritten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende Juni) Verluste verbucht.

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