Madrid. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in neun europäischen Ländern wollen Autofahrer demnächst mit europaweiten Verkehrshinweisen versorgen. Dies sieht ein Vorhaben vor, das die Europäische Rundfunk Union (EBU) am Mittwoch auf dem Weltkongress für intelligente Transportsysteme in Madrid vorstellte. "170 Millionen Autofahrer werden dann die Möglichkeit haben, ihre Reiseroute vom Nordkap bis zum Mittelmeer auf Grund von aktuellen Straßenzustands-Informationen planen zu können, ohne für solche Dienste zahlen zu müssen", sagte der Technische Direktor der EBU, Philip Laven. Die Autofahrer sollen über länger andauernde Sperrungen von Tunneln oder Alpenpässen sowie über nachhaltige Störungen auf Fernrouten informiert werden. Die Informationen sollen vor allem über den digitalen Rundfunk, Internet, Fax-Abruf, Videotext, telefonische Ansagedienste oder den Datendienst TMC (Traffic Message Channel) verbreitet werden. Von deutscher Seite ist die ARD an dem Vorhaben beteiligt. Außerdem nehmen öffentlich-rechtliche Sender in Frankreich, Großbritannien, Schweden, Dänemark, Belgien, der Schweiz, Slowenien und Ungarn teil. Österreich werde später hinzukommen. Noch in diesem Monat soll am Sitz der EBU in Genf ein Rechenzentrum installiert werden, sagte Laven. Der Abruf von europaweiten Verkehrsinformationen solle im Frühjahr 2004 beginnen. (vr/dpa)
Sender starten europaweiten Verkehrsinformationsdienst
Aktuelle Verkehrsinformationen ohne Zusatzkosten