Schweiz sucht neues Verfahren im Alpentransit

06.08.2003 06:00 Uhr

Umstrittenes "Reservierungssystem" soll das "Tropfenzählerssystem" ergänzen

Bern. Die Schweiz versucht weiterhin mit Verwaltungsmaßnahmen den Alpentransit in den Griff zu bekommen. Nach dem erst im September 2002 das Tropfenzählersystem eingeführt worden war, stellte das schweizerische Verkehrsministerium (UVEK) bereits im Mai (siehe VR21/03) ein Reservierungssystem für den alpenquerenden Straßengüterverkehr über den Gotthard und San Bernardino vor, das das Tropfenzählersystem ergänzen soll. Das Projekt ist jetzt in der parlamentarischen Beratung. Es sieht vor, dass die Fahrer jede Tunneldurchfahrt zuvor buchen müssen. Sie gilt dann für einen bestimmten Zeitraum an dem gewählten Tag. Ausgenommen von dieser Regelung wäre allerdings der Regionalverkehr. Die EU-Vertreter im Gemischten Landverkehrsausschuss Schweiz-EU haben bereits, so Rudolf Menzi vom Bundesamt für Raumentwicklung, ihre Zustimmung signalisiert. Doch die im Parlament vertretenen Parteien sind in der Frage gespalten. Die Transportunternehmer halten das System für unpraktikabel, und den Umweltschutzverbänden geht der Vorschlag nicht weit genug. (vr/hm)

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