Zürich/Schweiz. Die Beschränkung der Geschwindigkeit auf Autobahnen und Autostraßen im Mittelland und in der Zentralschweiz hat offenbar zur Reduktion der Feinstaubbelastung beigetragen. Dies zeigt eine kürzlich veröffentlichte Auswertung der Temporeduktion auf 80 Stundenkilometer, welche die Regierungen von elf Kantonen im vergangenen Februar während fünf Tagen als – sehr umstrittene - Sofortmaßnahme gegen die anhaltende und damals teils stark überhöhte Feinstaubbelastung eingeführt hatten. Während der Tempobeschränkung sei die Feinstaubbelastung an Messstationen an der Autobahn um fünf bis zehn Prozent stärker zurückgegangen als an anderen Orten fernab der Autobahnen. Zudem sank das Verkehrsaufkommen entlang der Autobahnen je nach Standort um bis zu 14 Prozent. Der überraschend deutliche Verkehrsrückgang im Vergleich zu den entsprechenden Tagen der Vorwoche deute darauf hin, dass die Bevölkerung durch die Maßnahme sensibilisiert worden sei und eigenverantwortlich auf das Autofahren verzichtet habe. Unter dem Strich hätten Tempo 80 und das geringere Verkehrsaufkommen die Belastung mit Feinstaub entlang von Autobahnen um rund zehn Prozent reduziert. Die Tempolimite sei zudem von den Verkehrsteilnehmern insgesamt gut eingehalten worden, wie auch die Polizei bestätigte. Auf den Verkehrsfluss habe Tempo 80 ebenfalls positive Auswirkungen gehabt, denn dieser sei homogener gewesen und es seien keine Staus gemeldet worden. (hrk)
Schweiz: Positive Bilanz zu Tempo 80
Studie bestätigt Erfolg: Einführung des Tempolimits führt zur Feinstaubreduzierung