Brüssel. Der EU-Richtlinienentwurf über Sicherheitsnormen in Straßentunneln enthält "zu detaillierte und starre technische und organisatorische Vorschriften". Das teilte die Regierung in Bern den EU-Institutionen in einer Stellungnahme mit. Bedauert wird, dass die EU-Kommission bei ihrem Vorschlag Bestimmungen über die Schulung der Fahrer vergesse, denn zahlreiche Tunnelunfälle seien menschlichem Versagen geschuldet. Außerdem wendet sich die Schweiz gegen ein Klassifizierungssystem für Tunnel. Das führe zu Schematismus und bremse innovative Lösungen, da die spezifischen Eigenheiten eines Tunnels ungenügend berücksichtigt würden. Damit befindet sich die Schweiz auf einer Linie mit Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich. Ihre Verkehrsminister hatten bereits im März verlangt, nur grundlegende Ziele vorzugeben. Ihre Verwirklichung sollte den EU-Staaten in Eigenregie überlassen werden. (vr/dw)
Schweiz kritisiert EU-Projekt zur Tunnelsicherheit
Bern bemängelt fehlende Bestimmungen über Schulung der Fahrer