Osnabrück/Berlin. In der Transportbranche soll es künftig „Schwarzlisten“ mit Firmen geben, bei denen Schwarzarbeit festgestellt wird. „Wer unsauber arbeitet, soll kenntlich gemacht werden“, sagte der Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes, Manfred Boes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ein solches Vorgehen sei eine notwendige Maßnahme im Kampf gegen Schwarzarbeit im Transportwesen. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (beide SPD) hatten zusammen mit Vertretern der Transportbranche und der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch ein Bündnis gegen Schwarzarbeit angekündigt. Zusammen mit dem Bundesamt für Güterverkehr und der Zollverwaltung soll es vermehrt nachts und an Wochenenden Kontrollen geben. Nach Ansicht des Präsidenten des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung, Hermann Grewer, ist das Bündnis gegen Schwarzarbeit ein Reparaturversuch, um „soziale und ökonomische Fehlentwicklungen nach der Verkehrsmarktderegulierung zu korrigieren. (dpa/sb)
Schwarzliste gegen illegale Beschäftigung
Kampf gegen Schwarzarbeit im Transportwesen: DSLV-Präsident Manfred Boes will kriminelles Vorgehen öffentlich anprangern