München/Berlin. Die Autobahnmaut könnte demnächst auch für Kleinlaster fällig werden. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtet, sprechen sich die Umweltpolitiker von Union und SPD in ihrem Entwurf für den Koalitionsvertrag für eine entsprechende Ausweitung der LKW-Maut aus. Allein in Deutschland wären mehr als 430.000 Fahrzeuge betroffen. Bis zu welcher Gewichtsklasse die Ausweitung gelten solle sei jedoch noch offen. Möglich wäre nach dem Willen der Umweltpolitiker auch lediglich eine Mautpflicht ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Hier müssten immer noch für rund 60.000 Fahrzeuge künftig Maut bezahlt werden. Bislang stehe die Arbeitsgruppe Umwelt nach Angaben der SZ alleine mit ihrem Vorschlag da. Die Verkehrspolitiker hätten sich des Themas Mautausweitung noch nicht angenommen. Ihr Entwurf für den Koalitionsvertrag spart das sensible Thema aus. Der amtierende Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) lehnt eine Maut für LKW unterhalb der Zwölf-Tonnen-Grenze ab. „Eine Maut für LKW ab 3,5 Tonnen würde zu massivem Ausweichverkehr auf Bundesstraßen, Landstraßen und Kreisstraßen führen“, warnte Stolpe. „Ein solch massiver Ausweichverkehr ließe sich auch nicht durch verkehrsrechtliche Maßnahmen auf die Autobahn rückverlagern.“ (sb)
Schwarz-rot plant Ausweitung der LKW-Maut
Autobahnmaut auch für Kleinlaster: Nach Plänen der Umweltpolitiker sollen offenbar bereits 3,5-Tonner mautpflichtig werden