Verkehrssünder unter den Lkw-Fahrern haben ab sofort im Grenzverkehr schlechtere Chancen, Polizei-Kontrollen zu umfahren. Autobahnpolizei-Kräfte aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland haben am Donnerstag mit einer Länder übergreifenden Kontrolle des Schwerlastverkehrs begonnen. Ziel der konzertierten Aktion auf den Autobahnen, die neun Mal im Jahr stattfinden soll, sei ein engmaschiges Netz von Einsatzkräften. Damit sollen Unfall-Risikofaktoren wie überhöhte Geschwindigkeit, überzogene Fahrzeiten und verlorene Ladungen gesenkt werden. 100 Polizisten seien an zwölf international besetzten Kontrollstellen im Einsatz, teilte der Leiter der Autobahnpolizei im Regierungsbezirk Köln, Helmut Simon, mit. Die Schwerpunkte liegen demnach an den Hauptverkehrsachsen (E 25, E 31, E 34, E 40, E 314) für den internationalen Lastkraftverkehr als Verbindung zu den Seehäfen in Amsterdam und Rotterdam. Kontrollpunkte in Deutschland wurden unter anderem an der A 61 bei Kleve und an der A 4 bei Aachen eingerichtet. Mit der Kooperation reagierten die Polizeibehörden auch auf die steigende Zahl der Unfälle mit Lkw-Beteiligung. Allein im Kölner Regierungsbezirk sei der Anteil in den vergangenen zehn Jahren auf 80 Prozent gestiegen. Da 85 Prozent der Lkw-Fahrer zu den Gurtmuffeln zählten, seien sie schon bei kleinen Auffahrunfällen im zäh fließenden Verkehr äußerst gefährdet. (tw/dpa)
Schlechte Chancen für Lkw-Verkehrssünder
Neun Mal im Jahr Länder übergreifende Polizeikontrollen des Schwerlastverkehrs