Berlin. Die Allianz pro Schiene hat die Bundesregierung aufgefordert, die Bundesmittel für die Bekämpfung von Schienenlärm zu verdoppeln und das Lärmschutzprogramm für die so genannte „Flüsterbremse“ zu öffnen. „Nur so kann der lärmgeplagten Bevölkerung im Rheintal und anderswo kurzfristig geholfen werden“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag am Rande einer Demonstrationsfahrt eines „Flüsterbremsen“-Güterzuges in Bingen am Rhein. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene ist es ein „Anachronismus“, dass der Bund bislang ausschließlich Lärmschutzwände und –fenster fördere. Der Lärm müsse vor allen Dingen an der Quelle bekämpft werden, hieß es in einer Pressemitteilung. Durch Flüsterbremsen würden die Räder der Güterwaggons nicht so stark aufgeraut wie bei herkömmlichen Bremsen. Das Rollgeräusch bei der Fahrt sei dadurch nur noch halb so laut. Flege: „Die Eisenbahnunternehmen haben bislang von dem pro Waggon rund 4.500 Euro teuren Umbau keine betriebswirtschaftlichen Vorteile. Wer die Bevölkerung wirksam vor Krach schützen will, kommt an einer staatlichen Finanzierung der Flüsterbremse nicht vorbei“. „Wenn der Bund ab 2008 mindestens 200 Millionen Euro statt der bisherigen 100 Millionen Euro für die Schienen-Lärmsanierung ausgibt und mit dem zusätzlichen Betrag den nachträglichen Einbau von Flüsterbremsen bei alten Güterwaggons finanziert, wären in fünf Jahren alle deutschen Güterwaggons nur noch halb so laut wie heute“, so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. (tz)
Schienenlärm: Allianz pro Schiene fordert mehr Bundesmittel
Interessensvertretung will Bevölkerung wirksam vor Krach schützen: Allianz pro Schiene fordert Einsatz von Flüsterbremsen