Basel/Mannheim. Die Qualität im Schienengüterverkehr wird von den potenziellen und tatsächlichen Nutzern negativ beurteilt. Laut einer Sondererhebung im Rahmen des Transportmarktbarometers erhält das Preis-Leistungsverhältnis im Schienengüterverkehr die Schulnote 3,7. ProgTrans und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die gemeinsam die Umfrage erheben, bezeichnen dieses Ergebnis als „schlechte Ausgangslage“ in einem durch zunehmenden Wettbewerbsdruck gekennzeichneten Markt. Besonders schlecht schneidet bei den Bahnen das Angebot an logistischen Zusatzleistungen (Note 3,9) ab. Für 12,1 Prozent der Befragten aus der Transport- und verladenden Wirtschaft ist die Transportlaufzeit ungenügend. 23,2 Prozent vergeben dafür die Note „mangelhaft“. Nicht ganz so negativ werden die Preise im Schienengüterverkehr beurteilt: 6,1 Prozent erteilen die Note „sechs“, 17,3 Prozent die Note „mangelhaft“. Trotz dieser Kritik wird die weitere Zukunft des Schienengüterverkehrs eher positiv beurteilt. So rechnen 50 Prozent der befragten Experte bis 2010 mit einem höheren, weitere 7 Prozent mit einem deutlich stärkeren Verkehrsaufkommen. Die 300 Teilnehmer der Umfrage sind auch nach den Hauptproblemen des Kombinierten Verkehrs befragt worden: Die Transportlaufzeit (70 Prozent) und der organisatorische Aufwand (67 Prozent) werden am häufigsten genannt. (cd)
Schienengüterverkehr erhält schlechte Noten
Die Teilnehmer einer ProgTrans-Umfrage bewerten die Perspektiven bis 2010 uneinheitlich