Düsseldorf. Die Deutsche Bahn konnte im Verkehr in Nordrhein-Westfalen bei Passagierzahlen und Güteraufkommen zulegen. Vor dem Verkehrsausschuss des Düsseldorfer Landtags verteidigte Bahnchef Hartmut Mehdorn heute seine Regionalpolitik. „Mehr Verkehr auf der Schiene ist Realität“, sagte Mehdorn. Entschieden wies Mehdorn Vorwürfe zurück, die Bahn blockiere den zwischen Dortmund und Köln geplanten Rhein-Ruhr-Express. „Wir brauchen ein zusätzliches Gleispaar“, sagte der Bahnchef. Ein weiteres Gutachten zu dem Projekt sei unnötig. Was fehle, sei das Geld. Bei den Planungen für den Ausbau des Bahnknotenpunktes Köln-Deutz werde die Bahn jetzt finanziell in Vorlage gehen. Der Bau eines dritten Gleises zwischen Oberhausen und der niederländischen Grenze bei Emmerich wird nach Angaben des Bahnchefs noch eine Weile auf sich warten lassen. Die Planungen gingen derzeit „in Richtung 2015“, so Mehdorn. Die Kapazität der zweigleisigen Strecke reiche aus, wenn in den Niederlanden im Jahr 2008 die Betuwe-Linie in Betrieb genommen werde. Dann dürfe aber nicht der gesamte Güterverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland über die Betuwe-Linie abgewickelt werden. Auch die nördlichen und südlichen Parallelstrecken müssten, wie mit den Niederlanden vereinbart, genutzt werden. (dpa/sb)
Schiene kann in NRW zulegen
Bahnchef Mehdorn plant Ausbau der Kapazität Richtung Niederlande