Der Streit um die Struktur des deutsch-dänischen Fährunternehmens Scandlines steht vor einer massiven Ausweitung. Der frühere Verkehrsminister und sozialdemokratische Oppositionssprecher Jakob Buksti sagte am Freitag in einem dpa-Gespräch, ein „völlig einiges Parlament“ verlange von der Deutschen Bahn und der Bundesregierung, ihr „absolut inakzeptables Verhalten mit zweideutigen Verhandlungsstrategien“ zu beenden. Er forderte eine schnelle Klärung der künftigen Eigner- und Führungsstruktur. Ansonsten werde der Streit um Scandlines zu einer „ernsten Belastung“ für das deutsch-dänische Verhältnis und müsse von Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem dänischen Regierungschef Anders Fogh Rasmussen selbst gelöst werden. Der dänische Verkehrsminister Flemming Hansen soll am 11. März mit seinem Berliner Kollegen Manfred Stolpe (SPD) über die Frage verhandeln, ob die mit hohem Gewinn arbeitende Fährgesellschaft fünf Jahre nach der deutsch-dänischen Fusion wieder getrennt, von der dänischen Seite übernommen oder um einen dritten Eigner erweitert wird. (tw/dpa)
Scharfe Töne im Streit um Scandlines
Dänische Regierung spricht von inakzeptablen Verhandlungsstrategien der Bundesregierung