Stockholm/Schweden. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania hat am Donnerstag mit Blick auf die anhaltenden Übernahme-Bemühungen durch den Münchner Konkurrenten MAN vorzeitig eine Zwischenbilanz nach dem dritten Quartal vorgelegt. Das Unternehmen wies dabei einen Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Kronen (206 Millionen Euro) gegenüber 1,2 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum aus. Der Umsatz stieg von 14,6 auf 16,5 Milliarden Kronen. Unternehmenssprecherin Cecilia Edström sagte zur überraschend vorgezogenen Veröffentlichung der Bilanzzahlen, man wolle so „allen Anteilseignern gleiche Information zur Bewertung des Unternehmenswertes geben“. Scania hatte bereits am Mittwochabend als Reaktion auf den Kauf von 5,5 Prozent Anteilen durch MAN angekündigt, der Quartalsgewinn werde um 25 Prozent über den bisherigen Erwartungen liegen. Die schwedische Finanzholding Investor AB erklärte als zweitgrößter Scania-Eigner am Donnerstag, ein Zusammengehen mit MAN beinhalte ein deutlich höheres Synergiepotenzial als von MAN dargestellt. In der im September vorgelegten Übernahmeofferte des deutschen Unternehmens sei das Synergiepotenzial mit 500 Millionen Euro im Jahr „signifikant unterbewertet“. (dpa/sb)
Scania legt Zwischenbilanz vor: Höherer Gewinn
Vorzeitige Veröffentlichung der Quartalszahlen: Schweden steigert Gewinn um knapp 60 Prozent