Dennoch glaubt der Manager, dass die Softwarebranche auch wieder zweistellige Wachstumsraten sehen werde. Nur wann das ist, sei noch offen. Aber schließlich könnten die Unternehmen ihre IT-Investitionen nicht ewig nach Hinten schieben. Und um denen das Geldausgeben ein wenig schmackhaft zu machen, präsentiert Kagermanns Unternehmen erste Testergebnisse, wonach sich die Technologie von SAP mit so genannten Blade Servern verträgt und sich die Gesamtbetriebskosten auf diese Weise um ein Viertel verringern. Blade Server ermöglichen die Hardwarenutzung auf Abruf (Hardware on Demand). Diese Server passen sich automatisch an den aktuell vorhandenen Bedarf an Rechenleistung an und ermöglichen es Unternehmen die vorhandene Rechenleistung gezielt auszunutzen. Unter dem Namen mySAP ERP hat das Walldorfer Unternehme eine erweiterte Version ihrer Enterprise-Resource-Planning-Lösung vorgestellt. mySAP ERP eröffnet neue Möglichkeiten in der Integration von Unternehmensprozessen und Technologien, als Ausgangsbasis für den weiteren Ausbau der IT-Landschaft. Die Softwarelösung basiert auf der Integrations- und Applikationsplattform SAP NetWeaver. Diese ermöglicht die Integration mit Microsoft .NET- sowie IBM WebSphere. Darüber hinaus unterstützt mySAP ERP auch Mobiltechnologien. Zudem gibt es mit mySAP Professional Services jetzt eine Branchenlösung für Dienstleistungsunternehmen. Um Mobiltechnologien weiter voran zu treiben, will SAP künftig mit HP und Vodafone zusammenarbeiten. Geplant ist ein Paket aus mySAP Mobile Business-Lösungen mit den skalierbaren Servern und mobilen Endgeräten von HP sowie Vodafones mobilen Telekommunikationsnetzangeboten. Damit werden Anwenderunternehmen in der Lage sein, die Reaktionsschnelligkeit ihrer Vertriebs- und Support-Teams zu erhöhen. In ihrem ewig währenden Kampf um kleine und mittelständische Kunden hat SAP ein neues Partnerkonzept aufgelegt. Ziel ist es, unabhängigen Softwareanbietern als Entwicklungspartnern die Möglichkeit zu eröffnen, die SAP-Mittelstandlösung Business One um branchen- und kundenspezifische Lösungen zu erweitern. Hierfür stellt die SAP ein Software Development Kit zur Verfügung, mit dem Softwarehäuser Zusatz- und industriespezifische Funktionen sowie Schnittstellen zu Produkten von Drittanbietern entwickeln können. Erste Lösungen für Produktionsplanung und Anlagenmanagement wurden bereits entwickelt. Klingt irgendwie nach dem Erfolgsrezept des von Microsoft übernommenen Konkurrenten Navision.
SAP: Neue Produkte und neues Partnerkonzept
Die Zeit für die wirklich großen IT-Projekte sei vorbei, so Henning Kagermann Co-Vorstandssprecher des Softwarekonzerns SAP auf der diesjährigen Computermesse Cebit. Das Hauptaugenmerk der Kunden liege derzeit auf dem Return-on-Investment (ROI).