Russische Zollerleichterungen stoßen auf geringes Interesse

04.02.2003 13:43 Uhr

Ein Großteil der "Weißen Ware" wird weiter illegal ins Land gebracht

Moskau. Obwohl das russische Zollkomitee von erheblichen Erleichterungen spricht, bleibt das Interesse des Handels gering. Bisher wird das beschleunigte Abfertigungsverfahren bei der Wareneinfuhr bisher nur von zwei Firmen in Anspruch genommen. Der Kodak-Konzern und Targo-Wad, spezialisiert auf den Import von Computertechnik, nutzen die Vorteile beim Regierungserlass Nr. 430. Er erlaubt schnellere Grenzformalitäten, sofern der Antragsteller seine Seriosität belegen kann. Wie die Zeitung Iswestija schreibt, bleiben jedoch die weitaus meisten Firmen lieber auf dem so genannten grauen Markt. Charakteristisch sind für ihn hochmobile Zwischenhändler und insbesondere Vermittler zwischen Zoll und Spediteur. Statt die Einfuhrprozedur offiziell abzuwickeln, wird speziell weiße Ware wie elektrische Produkte am Rande der Illegalität ins Land gebracht. Auf über 90 Prozent schätzen Experten den Anteil dubioser Machenschaften beim aktuellen Angebot der weißen Ware. Weil dazu Korruption gehört, sind auch die Endpreise für die Kundschaft auf entsprechend hohem Niveau. Nicht zuletzt deshalb soll Erlass Nr. 430 den Grauen Markt massiv reduzieren. Trotz der allgemeinen Zurückhaltung bei den informierten Firmen rechnet das Zollkomitee mit einer Trendwende in 2003. Russische Sprecher von LG, Panasonic, Sony und Samsung äußerten sich zum Jahresbeginn allerdings weiter skeptisch. Nach ihrer Ansicht ist die angebotene Beschleunigung praktisch minimal. (vr/jpd)

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