St. Petersburg/Russland. Die russische Bahn-AG RZD will in Zukunft mehr vom boomenden PKW-Markt in Russland profitieren und dem Transport von Neu- und Importwagen auf der Straße Konkurrenz machen. Zu diesem Zweck soll Anfang 2007 mit der „Transgrupp AS“ ein Joint-Venture gegründet werden, an dem die Bahn 51 Prozent halten wird. Das Unternehmen erhält 4600 Autotransportwaggons (davon 1600 geschlossene) der RZD überschrieben. 2007 sollen weitere 1250 Waggons angeschafft werden und mit dem Bau von sieben Verladeterminals begonnen werden. Drei davon werden im Ausland stehen: in Tallinn, Almaty und Kiew. Aufgrund hoher Tarife, mangelnder Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie Versicherungsfragen werden momentan nur etwa zehn Prozent der Neuwagen per Bahn befördert, so die Wirtschaftszeitschrift „Bisnes“. Doch auch auf der Straße fehlt es der Autobranche momentan an Transportkapazitäten. Laut Transgrupp-Chef Michail Liksutow laufen bereits Verhandlungen mit den Herstellern Toyota, Volkswagen und Ford über die Schaffung von Bahnverlade-Terminals an deren neuen russischen Werken. Damit würde es möglich, den Autotransport nach Fahrplan zu organisieren. (ld)
Russische Eisenbahn steigt in PKW-Transport ein
RZD führe bereits Verhandlungen mit Toyota, Volkswagen und Ford über die Schaffung von Bahnverlade-Terminals an deren neuen Werken