Frankfurt. Nur gut ein Drittel der Transporteure glaubt, dass es über die anstehenden direkten Mautkosten vollständig Bescheid weiß. Dies ist das erst jetzt veröffentlichte Ergebnis einer Studie der Dataforce Verlagsgesellschaft, die schon im Mai knapp 500 Fuhrunternehmer zu ihren strategischen Investitionsplänen hinsichtlich der durch die Einführung der LKW-Maut zu erwartenden finanziellen Belastungen befragt hatte. In der Teilstichprobe der Speditionen mit mehr als 20 LKW im Bestand konnten bereits über zwei Drittel auf abgeschlossene Verhandlungen mit Verladern hinweisen. Große Unsicherheit herrschte jedoch insgesamt bei der Einschätzung der indirekten Mautkosten. Hier gaben nur 20 Prozent der Transportspezialisten eine grobe Einschätzung ab. Neben der Anschaffung von Fahrzeugen niedrigerer Emissionsklassen stellt die Weiterbelastung der Mautkosten an die Kunden die wichtigste Maßnahme der Fuhrunternehmen dar. Desweiteren wollen laut der Dataforce-Analyse 50 Prozent der Unternehmer ihre Leerfahrten reduzieren und weitere 50 Prozent der Befragten aus dem Werksverkehr und der Baubranche denken darüber nach, sich intensiver auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und den Gütertransport an spezialisierte Logistikdienstleister zu vergeben. Über 80 Prozent gaben an, die Investitionskosten für den Fuhrpark durch härteres Verhandeln mit den Herstellern senken zu wollen. Darüber hinaus planen über 50 Prozent der befragten Unternehmen, Investitionen zunächst aufzuschieben. (vr/awa)
Reaktionen der Transportunternehmen auf die Maut-Einführung
Die Hälfte der Unternehmen will Investitionen aufschieben